PMS Beschwerden
Was ist PMS?
Die Antwort ist Betroffenen klar: PMS ist die Pest bzw. zumindest mal unangenehm. Das Prämenstruelle Syndrom kündigt in individuellen Varianten des Unwohlseins den anstehenden Beginn der Regelblutungen an. Dies kann zwischen etwas schlechterer Laune bis hin zu totalen Krankheitsausfällen schwanken. In den 1980ern sorgtenzwei britische Gerichtsurteile für Furore: das PMS der des Mordes angeklagten Frauen wurde als eine Ursache für ihr Handeln anerkannt. Ehrlich? Die wenigsten Frauen würden dieses Gerichtssurteil anzweifeln.
PMS Symptome
Oh ja es gibt sie, die klassischen PMS Symptome. Diese können unterschiedlich stark und in unterschiedlichen Kombinationen auftreten.
- Psychische Beschwerden (Nervosität, Stimmungsschwankungen, gereizte Stimmung, Depressionen)
- Magen-Darm-Beschwerden (Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen)
- Unterleibskrämpfe, die häufig in den Rückenbereich ausstrahlen
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
- Absackender Blutdruck, Herzklopfen
- Schlafstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Verstärkter Selbstzweifel, Ängste
- Hautprobleme (Akne)
- Trockene Schleimhäute
Was löst PMS aus?
Der weibliche Zyklus ist ein auf und ab der Hormone. In der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus fällt der Östrogenspiegel im Blut plötzlich ab. Dies lässt die Stimmung sinken und kann sich, je nach Stärke, in gereizten Gemütern oder ausgewachsenen Depressionen äußern. Weiter belegen Studien, dass unter PMS leidende Frauen eine Mangel an bestimmten Nährstoffen, speziell Magnesium und Vitamin 6, vorweisen.
PMS – Menstruationsbeschwerden
Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Menstruationsschmerzen. Primär bedeutet, dass die Beschwerden schon seit der ersten Regelblutung auftreten. Sekundär, wenn diese erst nach einem regelmäßigen, schmerzfreien Zyklus auftreten. Ist dies der Fall, sollte man sich durch einen Arzt auf mögliche Krankheiten untersuchen lassen. Grund für die Beschwerden der primären Schmerzen, sind die Prostalglandine, die körpereigenen Schmerzbotenstoffe. Diese verursachen ein Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur, wodurch das die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird. Weshalb diese Beschwerden von Frau zu Frau unterschiedlich stark auftreten konnte allerdings noch niemand herausfinden.
Organische Krankheiten als PMS Ursache
Bestimmte Erkrankungen äußern sich in besonders starken PMS Beschwerden. Eine häufig auftretende Erkrankung ist die Endometriose. Hier wird im Körper an anderen Stellen als der Gebärmutter Gebärmutterschleimhaut auf- und abgebaut. Endometriose tritt, wie fast jede Krankheit, unterschiedlich stark auf. Eine weitere Ursache für starke PMS können Myome sein. Dies sind gutartige Geschwülste in oder in der Nähe der Gebärmutter. Auch Polypen oder Zysten, Eileiterentzündungen oder individuelle anatomische Eigenheiten können PMS verstärken. In allen Fällen sind Diagnose und Behandlung durch einen Facharzt nötig.
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Dr.med Jutta Göhren, Dr. med Volker Reinhardt. Menstruationsbeschwerden. Vorbeugen und richtig behandeln. München, Compact Verlag. 2007, S. 18-25
Dr. med Bernd Kleine-Gunk. Das Frauen-Hormone Buch. Stuttgart, Trias. 2009, S. 95
Dr.med Jutta Göhren, Dr. med Volker Reinhardt. Menstruationsbeschwerden. Vorbeugen und richtig behandeln. Compact Verlag, München. 2007, S. 18-25